Bombed buildings on Al Thawra Street in the Gaza Strip, date 27 February 2025, wiki commons

Die Hoffnung ist riesengroß, dass endlich Friede für Israel, Palästina und die Region entstehen kann. Wir alle können einen kleinen Teil dazu beitragen, indem wir uns klar gegen Gewalt, für die universellen Menschenrechte und für ein friedliches und freies Leben aller Völker miteinander positionieren. Die Musik kann dabei Brücken bauen, die Menschen verbinden und miteinander versöhnen.

Edward W. Said – der große amerikanisch-palästinensische Intellektuelle –  gründete 1999 zusammen mit Daniel Barenboim und dem Generalbeauftragten der damaligen europäischen Kulturhauptstadt Weimar, Bernd Kauffmann, das West-Eastern Divan Orchestra, in dem arabische und israelische Musiker gemeinsam auftreten. Leitgedanke war, dass militärisches Vorgehen nicht zum Frieden im Nahen Osten beiträgt, sondern alternative Wege zu einer politischen Lösung gefunden werden müssen. Dieser Friedensgedanke stand immer im Zentrum von Edward Saids Denken und Handeln. Das nationale Musikkonservatorium in Palästina nennt sich – ihm zu Ehren und in Verpflichtung zu Frieden und Versöhung – Edward Said National Conservatory of Music. Der Hauptsitz des Schule liegt in Ramallah, daneben gibt es Zweige in Jerusalem, Betlehem, Nablus und Gaza-City. Der Musikschulzweig in Gaza hat in den letzten zwei Jahren unter den unvorstellbar schwierigsten Bedingungen versucht durchzuhalten. Bis zur Gaza-Offensive im August 2025 konnten die Kinder im schwer beschädigten Gebäude noch gemeinsam musizieren und wenigstens etwas Abstand vom furchtbaren Kriegsgeschehen nehmen. Ein wundervoller Gitarrenlehrer – Ahmed Muin – beeindruckte uns und viele andere mit seiner Wärme und Würde, mit der er die Kinder immer wieder zum gemeinsamen Musizieren brachte. Doch mit dem Einrücken der israelischen Armee in Gaza-City mussten alle Bewohner der Stadt erneut fliehen. Auch Ahmed Muin und seine Kids – wie er seine Schülerinnen und Schüler liebevoll nennt. Es folgten Wochen der Flucht, des Hungers und unendlichen Leidens. Und trotz allem schafften sie gemeinsam, einen Platz am Strand zu bauen – unter einem Zelt aus Fallschirmstoff – und sich dort immer wieder zum Musizieren zu treffen. Die Videos gingen uns tief zu Herzen, wie inmitten dieses großen Leids dann doch die Musik ein kleines Lächeln auf die Gesichter der Kinder zaubern konnte. Ahmed Muin ist für uns ein Held, einer von vielen Helden die sich gegen Hass, Gewalt und Zerstörung wenden. Und die mit ihrer Wärme, Menschlichkeit und der Musik für eine besserer, gerechtere Welt eintreten. 

Nun konnten Ahmed Muin und seine Kids endlich wieder zurück nach Gaza-City, wo aber alles komplett zerstört ist. Ein Trümmerfeld von unglaublichen, apokalyptischen Ausmaßen. Natürlich ist nichts von der Musikschule stehen geblieben. Wir wollen den Menschen dort helfen, dass sie sich wieder ein Leben einrichten können, dass die Musikschule aufgebaut werden kann und dass Ahmed Muin und seine Kolleginnen und Kollegen dort wieder Kinder unterrichten können. Die Musik kann helfen, ihre Traumata und Wunden des Krieges zu heilen. Nicht heute, nicht morgen, aber langsam und unaufhaltsam kann ein neues, friedliches Leben wieder aufgebaut werden. Bitte helfen Sie mit einer Spende an unseren Förderverein mit:

Spendenkonto:
Name: Kölner Klassik Ensemble e.V.
IBAN: DE35 3806 0186 4533 4420 19
BIC: GENODED1BRS
Bank: Volksbank Köln Bonn eG

Wir werden auf den nächsten beiden Kammerkonzerten im Humboldt-Saal ebenfalls um Spenden bitten. Auf unserer Webseite halten wir Sie informiert, wieviel Geld wir sammeln konnten und wie wir es dem Edward Said National Conservatory und Ahmed Muin und seinen Kids zukommen lassen.

Mehr Infos zum Edward Said National Conservatory:

Kanal auf Youtube:
https://www.youtube.com/@esncm1993/videos

Wikipedia:
https://en.wikipedia.org/wiki/Edward_Said_National_Conservatory_of_Music

Offizielle Hompage, die Seite lädt etwas langsam, behalten Sie Geduld:
https://ncm.birzeit.edu/en

Mehr Infos zu Ahmed Muin:
https://www.songsfromtherubble.com/

Folgen Sie Ahmed Muin auf Instagram:
https://www.instagram.com/ahmedmuin_abuamsha/


Sie können auch selbst und direkt helfen! Jede Hilfe ist gerade jetzt extrem wichtig, hier einige Hilforganisationen die wir empfehlen, weil sie schnell und unkompliziert finanzielle und humanitäre Hilfe über persönliche Kontalte direkt vor Ort verteilen können: 

Barakah Charity, gegründet von Mohamed Ajami in Hamburg:
https://barakah.ngo/de/gaza/

Lemontree Collektive, gegründet von Helen Fares: 
https://lemontree-collective.org/


Größere Organisationen:
Medico International, die 1968 gegründete Menschenrechtsorganisation mit Sitz in Frankfurt bemüht sich um Nothilfe in Gaza, trotz aller Schwierigkeiten und Hindernisse: https://www.medico.de/projekte/israelpalaestina

In Israel setzt sich die NGO „Standing Together“ mit aller Kraft für ein friedvolles Miteinander ein. Für ein Ende des Krieges und für Verständigung und Frieden zwischen Israelis und Palästinensern:
https://www.standing-together.org/en/about-en